Fehlfunktionen des Kiefergelenks Teil 1
Schupp, W.
Im ersten Teil dieses Beitrags über Fehlfunktionen der Kiefergelenke werden die manuelle Kiefergelenksdiagnose mit Unterstützung durch Verfahren der Applied Kinesiology sowie die Therapie kraniomandibulärer Dysfunktionen beschrieben. Die gesamten Ausführungen beschränken sich dabei auf die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur.
erschienen in Kieferorthopädie 18: 279-284, 2004
Indizes: Applied Kinesiology, kraniomandibuläre Dysfunktion, manuelle Medizin, postisometrische Muskelrelaxierung
Zusammenfassung:
Kraniomandibuläre Dysfunktionen sind selbst bei noch jungen Patienten eine häufige Erkrankung. Vor jeder kieferorthopädischen Behandlung ist eine umfassende Funktionsdiagnostik der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur mit Hilfe manueller Untersuchungstechniken und Verfahren der Applied Kinesiology (AK) indiziert. Die Untersuchung im Mund des Patienten sollte durch eine Überprüfung im Artikulator dokumentiert werden. Ergibt sich bei der Untersuchung ein pathologischer Kiefergelenksbefund, so hat eine Vorbehandlung durch den Fachzahnarzt für Kieferorthopädie zu erfolgen. Dabei geht eine manuelle Therapie des kraniomandibulären Systems meist einer Korrektur der Okklusion mittels Aufbissbehelfen voran. Erst wenn eine entsprechende Funktionstherapie erfolgreich abgeschlossen ist, kann eine kieferorthopädische und/oder prothetische Behandlung sinnvoll eingeleitet werden. Zur Fachpublikationsübersicht